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Garten im Mai: Startschuss für den Sommergarten

Lesezeit: 4 Minuten

Frei nach dem Motto „Alles neu macht der Mai“ geht es im Garten im Monat Mai so richtig los. Die Frühbeet-Hauben werden abmontiert und das Frühjahrsgemüse geerntet. Die Beete werden für die starkzehrenden Sonnenanbeter vorbereitet. Die frostempfindlichen Südgenossen wie Tomate, Gurke, Aubergine, Physalis usw. dürfen endlich ins Freiland. Alles blüht & spriesst vor sich hin und herrliche Temperaturen locken uns GärtnerInnen ins Freie.

Was steht im Mai im Garten an?

Im Mai treibt das oft schon sommerliche Wetter nicht nur uns Gartenbegeisterte ins Freie, auch die Pflanzenwelt legt so richtig los. Die Blumen und Blüten spriessen. Alles rundherum färbt sich gemächlich in einem satten Grün…

Und… Die besonders erfreulichen Gartenarbeiten stehen an, die den Start für den Sommergarten einleiten.

Wir zeigen dir unsere Top 5 Tipps dafür, was du deinem Garten im Mai Gutes tun kannst:

1. Beete vorbereiten

Es empfiehlt sich die Erde unter den Gemüsepflanze mit Mulch, wie Rasenschnitt oder Stroh, zu bedecken, damit der Wuchs von Unkraut oder Beikraut bestmöglich unterdrückt wird.

Zunächst heißt es daher Anfang Mai: Beete für das Sommergemüse vorbereiten. Die Frühbeetkästen können abgebaut werden und das Frühjahrsgemüse kann abgeerntet werden.

Dann ist erstmal jäten angesagt, um das Unkraut oder Beikraut von den Beeten zu entfernen. Schließlich kann die Erde für die stark zehrenden Pflanzen vorbereitet werden. Letztere brauchen nämlich einiges an Nährstoffen, um sich prächtig entwickeln zu können und die heiß ersehnte Ernte liefern zu können. Eine Nährstoffgabe durch das Einarbeiten von Komposterde oder Bokashi ist dafür empfehlenswert.

2. Den Boden vorwärmen

„Bodenheizung“ installieren für den Kickstart ins Gemüseleben

Die meisten Sommergemüse brauchen Wärme und zwar viel davon. Erst wenn Boden und Luft warm genug sind, fangen sie auch an zu wachsen. Das bedeutet natürlich, dass sie früher zu wachsen beginnen, wenn du die Erde etwas aufheizt. Sozusagen also deine eigene, ganz natürliche, „Bodenheizung“ installierst.

Wie das geht? Breite eine schwarze Plastikfolie/Gartenfolie auf der Erde aus, die du später bepflanzen möchtest, am besten schon zwei-drei Wochen bevor es losgeht. Die Sonne mach den Rest.

3. Sommergemüse auspflanzen

Bunte Tomatenvielfalt in einer Schüssel
Schmackhafte Tomaten in verschiedenen Sorten – Im Mai wird ins Frei gepflanzt, was wir im Sommer essen wollen

Juhu, die Jünglinge dürfen ins Freie…Endlich ist es soweit. Im Mai nach den Eisheiligen ist in der Regel die Zeit gekommen, um die jungen Pflänzchen in die freie Natur zu entlassen, egal ob du deine Pflänzchen dabei in den Garten, auf den Balkon oder die Terrasse setzt.

Tomaten, Gurken, Aubergine, Physalis, Chili, Paprika und und und…. alle frostempfindlichen Sonnenanbeter dürfen raus.

Tomaten mögen die Mischkultur mit Basilikum – Im Mai dürfen beide Sonnenanbeter ins Freie und stehen dabei gern an der wärmespeichernden Hauswand

Bei Setzen der Jungpflanzen solltest du aber stets den Wetterbericht im Auge haben, denn die empfindlichen Südpflanzen können zu eisige Bedingungen nicht überleben oder erleiden einen schweren Schock von dem sie sich nur langsam erholen.

4. Jungpflanzen Abhärten

Die liebevoll großgezogenen Jünglinge erwarten im Freien rauere Bedingungen, als sie zuvor in der geschützten Anzucht erlebt haben. Daher empfiehlt es sich die Jungpflanzen abzuhärten. Das bedeutet, dass du deine jungen Pflänzchen am besten schon mehrere Tage, bevor du sie endgültig ins Freie setzt immer wieder ein paar Stunden am Tag raus stellst. Am Anfang nur in den Schatten und später in die Sonne.

Good to know - Gut zu wissen: 

Auch wenn man es ihnen nicht zutrauen würde, können selbst die größten Sonnenanbeter, wie etwa Tomaten- oder Auberginenpflanzen, einen Sonnenbrand abbekommen. 

Als junge Pflanzen sind sie die Starke Sonneneinstrahlung schlichtweg anfangs nicht gewöhnt und sollten daher langsam an die Bedingungen in der freien Natur gewöhnt werden. Das kommt daher, dass solche Pflänzchen in unseren Breiten Indoor vorgezogen werden müssen. 

5. Den Rasen pflegen & Mulchen

Dein Rasen kann im Mai langsam etwas Pflege gebrauchen. Je nach Wetter kann für den „englischen Teppich“ unter Umständen schon eine Bewässerung von Nöten sein, damit die Grashalme fleißig wachsen und spriessen können.

Zucchini-Jungpflanze mit Stroh umgeben – Das Mulchen junger Pflanzen bringt viele Vorteile

Besonders empfehlenswert ist es, deine Beete mit organischem Material, wie Rasenschnitt oder Stroh, zu mulchen. Das bedeutet, dass du zum Beispiel den Rasenschnitt nach dem Mähen einfach auf deinen Beeten rund um deine jungen Pflänzchen verteilst.

Dadurch hast du drei wichtige Vorteile:

  1. Du musst weniger Jäten
  2. Du musst weniger Gießen
  3. Du musst weniger Düngen

Klingt vielversprechend, aber wie kann das sein?

Durch die Mulchschicht auf der Erde unter deinen Pflanzen wird einerseits das Unkraut/Beikraut unterdrückt, sodass du weniger Jäten musst.

Andererseits wird eine Austrocknung der Erde verhindert. Die Feuchtigkeit verbleibt also im Boden, sodass du weniger gießen musst und die jungen Pflänzchen ein gleichmäßig Feuchte Umgebung genießen.

Außerdem musst du den Boden nach anfänglicher Pflege über die Saison wahrscheinlich kaum mehr mit Nährstoffen versorgen, denn das organische Mulchmaterial zersetzt sich langsam über die Saison und gibt dadurch wertvolle Nährstoffe an den Boden ab.

Win, win, win – Klingt doch super!

Fazit

Im Mai stehen aufregende Arbeiten im Garten an. Alles regt sich und wächst munter vor sich hin. Die jungen Pflanzen dürfen ins Freie und der Start für den sommerlichen Garten wird gesetzt. Ein wundervoller Monat für die Gartenarbeit.

Einem Garten beim Wachsen zusehen gefällig?

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