Du hegst schon länger den Wunsch dein eigenes Gemüse oder Obst anzubauen? Du möchtest frisches Gemüse, von dem du weißt, dass es nicht chemisch behandelt wurde? Du willst deine eigenen Beeren im Smoothie oder als Marmelade? Du suchst ein neues Hobby? Du brauchst eine Tätigkeit, die dich wieder in Balance bringt und deinen stressigen Alltag vergessen lässt? Die Corona-Krise hat dir gezeigt, wie wertvoll es ist, zu wissen, wie man sich selbst versorgt? Die Wege, die dich hierher führen können vielfältig sein und doch verbindet alle ein gemeinsames Ziel: einen Garten zu starten.
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Kann ich auch ohne „Garten“ starten?
Eines vorweg: Um deinen eigenen Garten zu starten brauchst du keine Rasenfläche. Du kannst auch prima auf einer Terrasse oder einem Balkon deinen eigenen Garten anlegen. Die einzige Voraussetzung ist, dass dort auch etwas Sonne hinkommt und der Standort nicht gänzlich im Schatten verschwindet.

Hast du es darauf abgesehen, jedenfalls einen „klassischen“ Garten mit ebenerdigen Beeten und umgeben von der Natur anzulegen? Auch dieses Vorhaben ist realisierbar, wenn du derzeit noch keinen eigenen Garten zur Verfügung hast. Schließlich gibt es viele Projekte, die es einem ermöglichen gemeinsam zu Gärtnern oder Beetflächen zu mieten. Vor allem im urbanen Bereich sind diese auf dem Vormarsch. Informiere dich doch mal, ob es in deiner Nähe Vergleichbares gibt, oder ruf es sogar selbst ins Leben.
Was sind die Vorteile des eigenen Gartens oder Balkongartens?
Deine eigenen Gemüse- und Obstpflanzen anzubauen hat viele Vorteile:

1. Mehr Vielfalt
Wenn du dein eigenes Gemüse und Obst anbaust, hast du auch mehr Auswahl an Sorten, Arten, etc.
Ob du nun…
- eine grüne oder schwarze Tomate willst,
- zartrosa, gelbliche oder weiße Himbeeren,
- längliche, ovale oder runde Auberginen bzw. Melanzani,
- Gurken die wie Zitronen aussehen oder welche in Wassermelonen-Optik.
Die Vielfalt, die dir zur Verfügung steht ist schlichtweg überwältigend.

2. Mehr Geschmack
Der Geschmack von eigenen Tomaten, die erst sonnengereift von der Staude gezupft werden ist unvergleichlich. Ganz im Gegenteil dazu werden die meisten Tomaten aus den Supermärkten unreif von der Pflanze geerntet und reifen erst am Transportweg zu den Markt in deiner Nähe nach. Letztere schmecken daher oft wässrig und fade.
Gemüse und Obst aus dem eigenen Garten oder vom Balkon ist also geschmacklich top!

3. Mehr Farbe
Die meisten Gemüse- und Obstsorten, die im Handel erhältlich sind, haben eine Standardfarbe. Tomaten aus dem Supermarkt sind rot, maximal manchmal gelb, die Gurken sind länglich und grün, der Blumenkohl weiß und die Karotten orange. Das muss aber nicht so sein, denn die Natur hat viel mehr zu bieten!
violetter Blumenkohl bzw. Karfiol weißer Blumenkohl bzw. Karfiol

4. Mehr Zeit mit der Natur
Im stressigen Alltag vieler Menschen ist es oft nicht möglich, Zeit in und mit der Natur zu verbringen. Gleichzeitig würde einem diese Zeit aber viel Positives schenken, für Ruhe und Ausgleich sorgen sowie beim Energie auftanken helfen.

Wer sich um Pflanzen kümmern muss, der beschäftigt sich zwangsläufig mit der Natur und ist vor allem in den Sommermonaten viel im Freien. Worauf wartest du also?

„Ich lieb es, wenn ich mit den Händen in der Erde nach den knackigen Karotten wühlen kann, die Tomaten von der Staude naschen kann oder dem Gemüse einfach nur beim Wachsen zusehen kann.“
Erlebnisse im Flaura-Garten
5. Mehr Lebensräume für Tiere und Nützlinge
Heutzutage ist es nicht selbstverständlich, um die Ecke eine Grünfläche zu haben oder den Spazierweg im Wald in Reichweite zu wissen. Selbst wenn man aber umgeben von Grünflächen ist, muss das nicht immer heißen, dass sie belebt sind. Vergebens sucht man in perfekt gemähten Rasenflächen, die kaum Lebensräume für Nützlinge und Tiere bieten.

Umso mehr Grund dafür einen Garten anzulegen:
- Kaum hat man ein paar blühende Pflanzen gesetzt und Lebensräume für die kleinen Helferlein geschaffen, lassen die fleißigen Bienen und emsigen Hummeln nicht lange auf sich warten.
- Ein Vogelhäuschen mit Futter lockt die zwitschernden Tierchen an und ein Vogelbad lässt sich auch im Sommer wohlfühlen.
- Die Blumenwiese zieht Schmetterlinge an.
- Ein Laubhaufen im Garten ist ein beliebtes Zuhause bei Igeln und im Steingarten fühlen sich Käfer und Eidechsen richtig wohl.
6. Mehr Verständnis und Wissen
Einen Garten zu starten, bedeutet auch, die Prozesse kennenzulernen, die dahinterstecken. Erlebt man diese Prozesse…
- des Großziehens der Pflanzen vom Samen oder von der Jungpflanze weg,
- über die Pflege mit Gießen, Jäten, und Düngen,
- bis hin zur Ernte und Verwertung,
so entwickelt man mehr Verständnis für die Welt der Pflanzen und Tiere, die Natur sowie für Nahrungsmittel und das, was wir unserem Körper zuführen. Man erlernt, die Fähigkeit, sein Essen selbst anzubauen und im besten Fall sogar noch wie das biologisch geht, ohne irgendwelche schädlichen Pestizide oder andere Chemiekeulen.

7. Mehr Wertschätzung
Damit die Schützlinge auch gesund bleiben, brauchen die Pflanzen viel Pflege, Liebe und Zeit. Dementsprechend haben sie auch mehr Wert für einen selbst und vielleicht auch für Familie und Freunde, als wenn man sie einfach gekauft hätte.

Wie könnte ein Balkongarten aussehen?
In diesem Video siehst du einen 8 m2 großen Balkon, der zum Garten wird.
Fazit
Es sprechen genügend Gründe dafür eine Garten zu starten, Beete anzulegen Pflanzen in Töpfe zu setzen und die Welt etwas mit Grünzeug zu verschönern.
Du hast nun also tierisch Lust zu gärtnern? Du hast eine sonnigen Balkon oder Garten, kannst in einer Gemeinschaft mitgärtnern oder kannst dir eine Beetfläche mieten? Was hält dich auf? 2022 wird dein Gartenjahr – starte jetzt!
Wie startest du einen eigenen Gemüsegarten?
Wie du deinen eigenen Garten nun startest erfährst du in einem eigenen Beitrag zu diesem Thema: