Der Anbau von eigenem Gemüse lohnt sich nicht oder ist zu schwierig? Die Schnecken und Käfer fressen dir alles weg? Die Erde schimmelt? Es kommen keine Bienen und Schmetterlinge zum Bestäuben? Deine Pflanzen werden von Blattläusen oder anderen Schädlingen befallen? Du hast schwache Pflanzen? Was alles schief gehen kann, könnte man ewig so weiterspinnen… Papperlapapp – Wir verraten dir unseren 5 ultimativen Garten-Geheimnisse, die jede Gärtnerin & jeder Gärtner kennen sollte. Damit wird es auch in deinem Gemüsegarten klappen. Na neugierig?
Inhalt
Gemüseanbau kann schwierig sein

Es gibt beim Anbau von Gemüse so einige Tücken:
- Ob die Ernte nun den Fressfeinden zum Opfer fällt.
- Ob sie überhaupt ausbleibt, weil die Pflanze durch Schädlinge, Schimmel oder Pflanzenkrankheiten geschwächt wurden, oder
- ob andere Faktoren dazu führen, dass es einfach nicht gelingen will.

Die Lösung – die Geheimnisse
Du fragst dich, was du tun kannst, um dein leckeres Gemüse zu retten? Dein Gemüse endlich selbst zu ernten? Nicht mit Fressfeinden und Schädlingen teilen zu müssen?
Pssst….Hier verraten wir dir die 5 essentiellen Geheimnisse, die jede Gärtnerin und jeder Gärtner kennen sollte.
1. Mischkulturen gegen Schädlinge

Bevor du also noch mal die Chemiekeule schwingst – HALT! Unterschätze niemals die Vorteile guter Nachbarschaft:
Synergieeffekte | Deine Pflanzen gedeihen besser durch Synergieeffekte |
Schutz gegen Pilze und Schädlinge | Pilze und Schädlinge werden abgehalten, sodass du keine chemischen Gift brauchst. |
Mehr Geschmack | Würzpflanzen und aromatische Pflanzen als Nachbarn bringen mehr Geschmack |
Platzoptimierung und Vielfalt | Mischkulturen helfen Platz zu sparen und sorgen für größere Pflanzenvielfalt |
Bewässerung | Der Wasserhaushalt wird durch die dichtere Bepflanzung besser reguliert und die Erde trocknet nicht so schnell aus |
Beschattung | Pflanzen schützen andere Pflanzen vor zu viel Sonneneinstrahlung & Hitze |

Die lustigsten Kombinationen an Pflanzen können sich als Beet-Partner besonders gut leiden. Die Beetnachbarn fördern sich gegenseitig und halten sich nervige Feinde vom Hals. Durch Mischkulturen & Synergieeffekte gedeihen deine Pflanzen & deren Früchte also besser.
Zu den Paradebeispielen an guter Nachbarschaft zählen:
Gute Nachbarn: | Wirkung: |
Knoblauch und Erdbeere | Schneckenabwehr und Geschmacksintensivierung |
Zwiebel und Karotte/Möhre | Halten sich die Schädlinge vom Leib |
Kapuzinerkresse und Zucchini | Schärfe schützt vor Fressfeinden |
Basilikum mit Chili oder Tomaten | Fördert das Wachstum |
Lavendel zu Kartoffeln | Intensiviert den Geschmack der Knolle |
Ringelblume im Gemüsebeet | Sie lockert den Boden, vertreibt wirksam Nematoden und Fadenwürmer und lockt bestäubende Insekten an |
Mehr über Mischkulturen erfährst du in unserem eigenen Beitrag zu diesem Thema.
2. Effektive Mikroorganismen präventiv gegen Schimmel und für starke Pflanzen

Effektive Mikroorganismen sind die kleinen Heinzelmännchen beim Gärtnern. Die munteren Mikroorganismen stärken das Wurzelwachstum, stärken die Pflanze und beugen Schimmel vor.
Wie das funktioniert? Das Prinzip dahinter ist ganz simpel: Die effektiven Mikroorganismen sind sozusagen die Guten. Ist mehr von den Guten da, so haben die Schlechten/Bösen (dazu zählen insbesondere Schimmel & andere Pilzkrankheiten) keine Chance.
Nutze EMA, das sind Effektive Mikroorgnismen, die aktiviert wurden. EMA kannst du in verdunkelten Flaschen fix & fertig in dem Pflanzenmarkt deines Vertrauens oder Online kaufen.
Wie werden Effektive Mikroorganismen verwendet? Gib die Effektiven Mikroorgnismen einfach ins Gießwasser oder besprühe deine (Jung)Pflanzen mit einem EMA & Wasser-Gemisch nach Packungsanleitung.
3. Schutznetze gegen starke Feinde

Manche Feinde lassen sich weder vom Geruch beirren, noch durch andere Mechanismen ablenken. Dann hilft es nur noch Schutznetze anzubringen um auch selbst noch etwas ernten zu können.
- Vögel etwa mögen gerne Weintrauben, Heidelbeeren und andere Früchte & Beeren. Auch klauen sie dir sehr gerne etwas von deinem Mulch-Material auf deinen Beeten.
- Verschiedenste Käfer & Schnecken fressen dir auch dein Blattgemüse an.
- Schmetterlinge & Raupen wie etwa die des Kohlweißling haben ein Auge auf dein Kohlgemüse geworfen.
Tipps aus dem Flaura-Garten: Insbesondere beim Kohlweißling kann auch eine gute Mischkultur mit Sellerie & Kohl ihren schützenden Beitrag leisten. Gegen Vögel kann es auch helfen glitzernde & sich bewegende Dinge aufzuhängen, wie Windräder oder CDs an Schnüren.
4. Richtige Bedingungen für deine Pflanzen

Achte immer darauf, was deine Pflanzen gerne mögen. Damit sie sich richtig Wohl bei dir fühlen und dir eine prächtige Ernte schenken, musst du darauf achten, was ihnen gut tut und was weniger förderlich ist.
Alles auf einen Blick
In dieser Übersicht erfährst du, worauf du achten solltest
Bewässerung | Gieße nur, wenn die Pflanze es braucht |
Windschutz | Schütze empfindliche Pflanzen vor Wind |
Belüftung & Hitzeschutz | Belüfte deine Gewächshaus und schütze deine Pflanzen vor zu starker Sonne & Hitze (zB durch Beschattung) |
Nährstoffzufuhr | Verwende die richte Erde und versorge deine Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen |
Keine Chemie | Verzichte auf Chemie und gärtnere schlau, natürlich & umweltbewusst |
Standortwahl | Achte auf den richtigen Standort für deine Pflanze |
Zeitpunkt | Wähle den richtigen Pflanzzeitpunkt, damit deine Pflanzen nicht frieren oder zu schnell in Blüte gehen |
5. Eine blühende Umgebung für korrekte Bestäubung und gegen Schädlinge

Die Blumen nicht vergessen lautet das Stichwort, denn die fleißigen Insekten mögen die bunte Pracht nur zu gern. So kannst du die flinken Helfer also in deinen Garten oder auf deinen Balkon locken. Bietest du zudem Lebensräume für sie an, kannst du sie vielleicht sogar zum Bleiben bewegen. Nützlinge bewohnen etwa gern ein Insektenhotel oder naturbelassene Plätze in deinem Garten.

„Leben ist nicht genug“ , sagte der Schmetterling.
Hans Christian Andersen
„Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu.“

Ein insektenfreundliches Blütenmeer kannst du durch eine Blumenwiese, durch Blumen in Töpfen & blühende Sträucher sowie Kräuter im Garten. Es stehen dir viele Möglichkeiten offen, die obendrein auch noch für einen schönen dekorativen Touch sorgen.
Der Top-Tipp aus dem Flaura-Garten: Besonders angetan haben es uns die essbaren Blüten, denn damit sieht es nicht nur im Garten oder auf dem Balkon wunderschön aus, nein auch auf dem Teller, in der sommerlichen Limonade oder im Cocktail-Glas.
Auch Mischkulturen zwischen Blumen und Gemüsepflanzen in Beeten haben merkliche Vorteile nicht nur für die Bestäubung, sondern auch das Bodenleben und die Schädlingsbekämpfung.
Schließlich steht bei Nützlingen wie Schmetterling, (Wild)Biene, Florfliegen und Marienkäfer so mancher Schädling, wie etwa die Blattlaus, auf der Speisekarte.

Auch wir haben im ersten Gartenjahr den Fehler gemacht nicht genügend Lebensraum für die fleißigen Bienchen und Schmetterlinge zu bieten.
Wir haben uns nur um das Gemüse gekümmert, denn schließlich liefert das den Ertrag. Doch was wir nicht bedacht haben war die Notwendigkeit der fleißigen Nützlinge für die Bestäubung, sodass wir am Ende bei unseren Kürbissen mit dem Wattestäbchen selbst von Blüte zu Blüte gehen mussten.
Erfahrungen aus dem Flaura-Garten

Fazit
Das Hobby-Gärtnern ist eine Reise. Auf dieser Reise gibt es vieles zu entdecken auf die eine oder andere Weise. „Learning by doing“ kann heutzutage noch viel besser klappen, weil wir unsere Erfahrungen so gut & schnell miteinander teilen können.
Das ist natürlich wie viel auf einmal zu beachten, aber keine Bange, mach es einfach Schritt für Schritt.
Unsere Tipps finden schließlich auch immer wieder Einzug in unsere verschiedensten Beiträge zu dem unterschiedlichsten Themen der Pflanzenwelt. Wir zeigen dir immer wieder gerne, wie du das meiste aus deiner Zeit und deinem Garten/Balkon heraus holst. Schmökere also gerne einfach bei den verschiedenen Beträgen rund um den Garten und du wirst immer wieder auf wertvolle Tricks & Hacks stoßen.
Dann klappt es sicher dieses Jahr bei dir. Schließlich ist dieses Jahr dein Gartenjahr… nicht wahr? Los gehts!