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Gurken 1×1: Alles zu Anbau, Pflege und Ernte

Lesezeit: 10 Minuten

Die Salatgurke, die Essiggurke oder die Snack-Gurke – in ihren verschiedensten Variationen ist die Gurke ein wahrer Liebling auf dem Speiseplan. Schon deshalb sollte die Gurke in deinem Garten oder auf deinem Balkon nicht fehlen. Da ist aber auch noch der Fakt, dass sie kinderleicht anzubauen ist. Na, interessiert? Was du beim Anbau beachten solltest, wie du Gurken selbst zeihst, wieviel Pflege die Gurken brauchen, was beim Anbau schief gehen kann und wie du deine Ernte verwenden könntest, erfährst du in diesem Beitrag. Auf, auf zum Weiterschmökern.

Überblick zum Gurkenanbau

Gurkenpflanze mit kleinen Blütenansätzen

Gurkengewächse sind kinderleicht anzubauen. Im Wesentlichen läuft das so ab:

1. Einsetzen im Mai

  • Einsetzen: Die Gurke ist eine wahre „Frostbeule“, denn eisige Temperaturen kann sie gar nicht ausstehen. Deshalb darf man Gurkenpflanzen erst Mitte Mai (nach den Eisheiligen) ins Freie setzen.

2. Rankhilfe zur Verfügung stellen

  • Gurken-Pflanzen brauchen bald nachdem sie gut angewachsen sind eine Rankhilfe (zB Rankgitter, ein Netz oder einen Stab) um sich optimal entfalten zu können.

3. Über den Sommer Gießen & Ernten

  • Schließlich muss man seine Gurken nur noch regelmäßig bewässern & beernten, damit viele leckere Gurken-Früchte wachsen und verspeist werden können.

Fazit

Easy anzubauen und lecker. Die Gurke ist also eine derjenigen, anfängertauglichen Pflanzen, an der sich jeder Gemüseliebhaber mit einem sonnigen Plätzchen am Balkon oder im Garten erfolgversprechend versuchen kann.

Wenn du Lust hast mal ein paar exotische Gurken in deinem Garten oder auf deinem Balkon anzubauen, dann solltest du dir mal unseren Beitrag zu zwei besonderen Gurken näher ansehen.

Ein Rosenbogen mit Netz bespannt kann als schöne Rankhilfe für Gurken dienen
Tipp aus dem Flaura-Garten: Die rankenden Gurken sind also auch perfekt für das sogenannte "Vertical Gardening", also "Vertikales Gärtnern" geeignet, denn sie nehmen hauptsächlich Platz in der Höhe in Anspruch.

Gurken-Anzucht-Fakten

  • Keimtemperatur: 20 – 28 °C
  • Keimdauer: ca. 10 Tage bis 2 Wochen
  • Saattiefe: so tief, wie drei mal die Größe des Saatkorns (in der Regel ca. zwischen 1 – 3 cm tief)
  • Anzucht-Start: am besten zwischen Mitte März bis Anfang Mai

Was du zur Anzucht brauchst

Junge Gurkenpflänzchen
Reichhaltige ErdezB Gemüse oder Tomatenerde
Etwas größere Töpfchenca. 10 x 10 cm – die Gurken werden nicht mehr umgetopft
24 – 28°C Temperatur zur KeimungDas erreichst du etwa mit einer kleinen Heizmatte, die du unter die Anzucht-Gefäße platzierst oder indem du die Töpfchen in der Nähe der Heizung abstellst.
BewässerungSprühflasche, Ball- oder Gießbrause oder einfach eine Kindergießkanne mit Brauseaufsatz
LichtEin Plätzchen am Fenster: Ein sonniges Südfenster ist für die Belichtung gut geeignet.
Tipp aus dem Flaura-Garten: Es empfiehlt sich, vor allem bei älterem Saatgut pro Töpfchen zwei Samen zu stecken, damit auch sicher etwas aufgeht.

Anbau & Pflege

Gurke, die am Rande eines Hochbeetes herunterwächst – platzsparend & hübsch

Mit unsere Checkliste lässt sich ganz einfach herausfinden, wie du die perfekten Bedingungen für deine Gurken schaffen kannst.

Checkliste mit Tipps aus dem Flaura-Garten:

Was Gurken mögenTipps aus dem Flaura GartenCheck
Sonne, Sonne, SonneGurkengewächse lieben die Sonne und die Wärme. Anders als etwa Tomaten, macht ihnen dabei ein Standort im umgeschützten Freiland wenig aus.
WasserDie Pflanzen mögen eine gleichmäßige Bewässerung. Achte darauf, dass deine Gurken nicht austrocknen, aber auch nicht zu nass stehen. Gieße deine Gurken-Pflnazen daher regelmäßig, denn bei Trockenheit können die Gurken-Früchte schon mal bitter werden.

Achtung: Beim Anbau im Topf Staunässe vermeiden, denn das begünstigt Pflanzenkrankheiten und Wurzelfäule.

Tipp: Mulche die Erde unter deinen Gurken, um sie gleichmäßig feucht zu halten und nicht so oft gießen zu müssen.
NährstoffeAls Starkzehrer brauchen Gurken viele Nährstoffe. Wähle daher eine nährstoffreiche Erde und Dünge die Erde deiner Gurken über den Sommerverlauf mit Langzeitdünger, Flüssigdünger oder selbstgemachten Jauchen.
Gute NachbarnMischkultur tut den Gurken gut

Mischkultur-Tipp

Gurkenblätter und Dill

Das Dream-Team Gurke und Dill ist nicht nur für den Gaumen eine Freude, sondern hat auch im Gemüsebeet positive Effekte. Was am Teller gut zusammenpasst, kann nämlich auch im Beet gut zusammenpassen. Das Mischkultur-Paradebeispiel Gurke und Dill verträgt sich als gute Nachbarn prima. Dill soll dabei die Keimfähigkeit von Gurkengewächsen fördern. Diese Kombi kann sich also sehen lassen.

Gurken-Krankheiten, Risiken & Feinde

Starker Sonnenbrand an einem Gurkenbaltt
Was ist das Problem?Lösung
Jungpflanzen haben weißen SchimmerSonnenbrand: Ja auch Pflanzen kann es in der Sonne zu viel werden…. In der Regel können sie sich von diesem Schock aber erholen. In schweren Fällen muss wohl ein neues Pflänzchen her.Es empfiehlt sich, die Gurken-Jungpflanzen langsam an die Sonne zu gewöhnen
KrankheitenEchter und flascher Mehltau:
Pilzkrankheiten, die die Pflanzen mit einem mehligen Belag überziehen.
Übertragung: Feuchte Umgebung, Wind&Wetter

Gurkenmosaikvirus: Blätter verfärben sich mosaikförmig gelblich, hellgrün und verwelken. Junge Blätter sind verformt.
Übertragung: Schädlinge

Grauschimmel: Blätter und Früchte werden von gräulichem Pilzbelag überzogen. Blätter werden zudem gelb und verwelken, Früchte schimmeln. Übertragung: Feuchte Umgebung, Wind&Wetter
Präventiv:
– Erde Mulchen
– für Luftzirkulation sorgen
– krankheits-resistente Sorten
– Staunässe vermeiden
– Bei Pausen in Regephasen, die Blätter durch Abschütteln von Wassertropfen befreien

Akut:
Beim ersten Anzeichen gleich behandeln.

Weit fortgeschritten: Pflanze und Früchte entsorgen.
Bittere GurkenZu wenig WasserFür eine regelmäßige und gleichmäßige Bewässerung sorgen: Gießen & Mulchen.
Schädlinge– Blattläuse
– Spinnmilben
– Minierfliege
Präventiv:
– Nützlinge ansiedeln
– Gelbtafeln

Akut:
– Befall natürlich behandeln

Ernte

Mexikanische Minigurken und verschiedene Tomaten – frisch geerntet

Gurken verzehrst du am besten frisch: als Snack einfach reinbeißen, in den Wrap oder das Sandwich packen, in einem Salat verwenden oder deinen Cocktail damit garnieren (zB den Gin Tonic). Gerade wenn du die Gurke in deinem eigenen Bio-Garten groß gezogen hast, musst du sie dafür auch nicht extra schälen, sondern nur kurz waschen und dann kannst du das ganze Ding verspeisen.

Eine andere Variante ist das Haltbarmachen deiner Gurken-Ernte für die spätere Verwendung: Insbesondere eigenen sich dafür spezielle Einlegegurken-Sorte, wie zB die Sorte „Vorgebirgstraube“.

Es kann losgehen!

Na? Auf die Gurke gekommen? Dann lege mal los mit deinem Gurkenanbau! Wie du sehen kannst, ist der Anbau von Gurkenpflanzen auf Balkon, im Beet oder im Gewächshaus schließlich keine Wissenschaft, sondern kinderleicht.

Lust einer Gurke beim Wachsen zuzusehen?

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