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Kräuter im Mixer zu Salz verarbeiten

Kräuter, Kräuter, Kräuter: 12 Tipps zum Verwerten & Haltbarmachen

Lesezeit: 4 Minuten

Ob für die Mischkultur, die Ästhetik oder das Lieblingsgericht, jeder hat doch Kräuter im Garten, am Balkon oder direkt in der Küche. Vor allem im Hochsommer und im Herbst ist es dann so weit, dass die Kräuterernte zu Überschüssen führt. Wir haben dir ein paar wertvolle Ideen und Rezepte zur Verwertung zusammengetragen.

12 wunderbare Ideen für Gaumenfreuden & Geruchsexplosionen

Du kennst es bestimmt: Im Frühjahr freudig im Gartenmarkt bei den Kräutern zugeschlagen, die Kräuter in der Küche, am Balkon und im Garten platziert und nun wächst und gedeiht alles. Sobald es wärmer wird, entscheiden sich die Kräuter-Pflänzchen dann auch noch dafür möglichst gleichzeitig ein Haufen Blattwerk zu produzieren. Nun das klingt doch eigentlich richtig gut oder? Schließlich ist ein guter Ertrag ein erstrebenswertes Ziel.

Doch was machst du jetzt bloß mit der ganzen Kräuter-Ernte? Man möchte die liebevoll großgezogenen Schützlinge schließlich einer sinnvollen und/oder schmackhaften Verwendung zuführen und nicht zB alles auf einmal essen müssen… Keine Sorge, wir haben das auch schon erlebt und die besten Ideen für dich zusammengetragen und ausgetestet.

…uuuund zwar:

1. Getrocknete Kräuter

Ein Klassiker des Haltbarmachens ist das Trocknen und Aufbewahren der Kräuter in Gläsern. Du kannst dabei deine eigenen Kräuter-Gewürzmischungen kreieren oder entdecken.

Dörr-Automaten können das Trocknen von Kräutern wesentlich erleichtern

2. Kräutersalz

Persönlich verwende ich am liebsten selbstgemachtes Kräutersalz. Dabei gibt es für jeden Anlass die richtige Mischung. Für Salat etwa eine klassische Mischung aus verschiedenen Gartenkräutern oder eine essbare Blüten-Kräuter-Mischung, für Suppen Liebstöckel- oder Maggikraut-Salz, für Asia-Gerichte Kariander-Salz. Ohmnommnomm…Da kommt Koch-Laune auf.

Tipp aus dem Flaura-Garten: Du kannst die Kräuter entweder zuerst trocknen und dann mit dem Salz vermalen oder du vermalst die "nassen" Kräuter mit dem Salz, wodurch eine intensive grüne Farbe des Salzes entsteht.

3. Pesto

Kräuter im Mixer zu Salz verarbeiten

Ein „All-Time-Classic“: Kräuter mit Öl zu Pesto verarbeiten. Rezeptideen reichen vom klassischen Genovese-Pesto aus Basilikum, über Petersil-Pesto, und gemischtes Kräuter- oder Wildkräuter-Pesto, hin zum erfrischenden Minz-Pesto, welches du auch in einer süßen Variante in Desserts verwenden kannst – bei den Rezepten für den pürierten „Lecker-Brei“ Pesto, ist also für jeden was dabei!

4. Kräuteröl

Beim Pesto stehen die Kräuter an sich im Vordergrund, doch beim Kräuter-Öl geht es besonders um ihre Aromen und Ätherische Öle, die gut zur Geltung kommen. Ein Käuter-Öl ist daher auch schwer an seiner Farbe zu erkennen. Die Ideen reichen von Basilikum-Limetten-Öl, über Rosmarin-Knoblauch-Öl, bis hin zu den ausgefallensten Mischungen.

Sieh dir in diesem Video Schritt für Schritt an, wie du dein Kräuteröl selbst machen kannst:

5. Kräuter-Tee

Salbei-Tee soll gegen Halsschmerzen helfen, Melisse soll den Geist anregen, Lavendel soll beim Entspannen helfen. Erfinde deine eigene Mischung frei nach deinen Vorstellungen oder schau dir zur Inspiration die Zutatenliste deiner Lieblings-Tees an.

6. Salat mit Kräutern

Blutampfer ist ein optisches Highlight in deinem Salat

Wildkräutersalat, Salat mit Minze und Erdbeeren oder Sauerampfer für den Farbkick im Salat: Von optisch aufregenden Ideen bis geschmacklichen Neuentdeckungen – alles ist möglich.

7. Kräutersirup

Minze- oder Melisse-Sirup, Lavendel- oder Veilchensirup mit Rosmarin, Basilikum-Orange-Sirup oder ganz exotische Mischungen. Hier ist alles erlaubt! Der Kräuter-Sirup kann auch den nächsten Cocktail zum besonderen Geschmackserlebnis machen und kann mit ein paar Kräuterzweigen als Deko ein echter Hingucker werden!

In diesem Video erfährst du wie du Lavendel-Sirup selbst herstellen kannst:

8. Eiswürfel

Gehackte Kräuter lassen sich in Eiswürfelformen aber auch prima dosiert einfrieren und so ja Bedarf immer wieder zum würzen deiner Speisen verwenden. Am besten nimmst du gleich Olivenöl zur Verhinderung von Gefrierbrand und Aroma-Verlust.

Das ganze funktioniert natürlich auch mit Wasser: Orangen und Minze, Melisse und Zitrone, Rosmarin und Heidelbeeren – Diese erfrischenden Kombinationen peppen dein Getränk ganz schön auf! In den Sommermonaten kannst du die gewünschte Kombi mit deinen Lieblingskräutern einfach als Eiswürfel einfrieren und schließlich dein Wasser- oder Cocktail-Glas oder die Limonade damit zum Hingucker machen.

9. Duftsäckchen

Lavendelduft vertreibt Motten und beruhigt die Nerven.

Duftendes Kräuterkissen gefällig? Lavendel, Zitronenmelisse, Salbei, Rosmarin, Thymian, Minze, Kamille & Zitronenverbene duften besonders lecker! Am besten die schnupperst dich durch und findest so deine bevorzugten Duftkräuter & Durftkräuter-Kombinationen.

10. Seifen und Cremen

Kräuterseife kann von neutraler Farbe oder bunt sein oder sogar mit Käuter-Stückchen versehen sein.

Kräuterseifen duften herrlich und Cremen hinterlassen einen langanhaltenden Duft auf der Haut. So kannst du dir auch im Winter den Duft des Sommers in Erinnerung rufen oder mit wohlriechenden Dufterlebnissen gute Laune bei dir und deinen Mitmenschen verbreiten.

11. Räuchermischungen und Räucherbündel

Im Gartenmarkt gibt es die verschiedensten Kräuter für Räucherzwecke. Die beim „Reinigen, Neutralisieren und Aufbauen“, wie es in der Räucher-Fachsprache heißt, verwendet werden können. Räuchersalbei wird etwa beim Räuchern etwa zum sogenannten „Reinigen“ verwendet. Bekannt sein dürfte das vielen Wohl aus Gruselfilmen, in denen die Salbei-Räucherung beim Vertreiben von bösen Geistern helfen soll. Zum praktischen Bündel gebunden, kann der Salbei aber auch einfach ein Geruchsspender und Deko-Element sein.

Räuchersalbei im Bündel auch einer duftenden Schale mit getrocknetem Lavendel und neben Bergkristallen

12. Salben

Neben den bekannten Salben, wie denjenigen aus der Heilpflanze Ringelblume, kann man auch verschiedene Salben aus Kräutern prima herstellen. Die Rezepturen reichen von Spitzwegerichsalbe gegen Insektenstiche bis hinzu Thymiansalben bei Erkältungen.

In diesem Video wird dir die Herstellung zweier Salben, Giersch-Salbe und Spitzwegerich-Salbe, näher erklärt:

Fazit

Kräuter dürfen insbesondere im Garten und in der Küche nicht fehlen. Neben den Vorteilen in der Mischkultur und Schädlingsbekämpfung, verwöhnen sie unseren Gaumen in den verschiedensten Gerichten. Umso besser, dass man mit der Ernte so unglaublich viel anfangen kann. Denn wie du siehst kannst du deine Kräuterernte wirklich sinnvoll verwerten und haltbar machen. Bestimmt ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Blühender Rosmarin-Strauch – ein Augenschmaus.

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